Unser DRK-Kreisverband

Das Ehrenamt: Tragende Säule der Gesellschaft und des Vereins
Im Landkreis Vogelsberg gibt es zwei DRK-Kreisverbände, eine Besonderheit, die auf die Zeit vor der Gebietsreform zurückzuführen ist. Dennoch ist dies unproblematisch, da beide Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach sehr eng zusammenarbeiten. Das macht sich besonders im Rettungsdienst und Katastrophenschutz bemerkbar, aber auch in allen anderen Bereichen der humanitären Hilfe.
Sitz der Geschäftsstelle des DRK-Kreisverbandes ist Alsfeld. Integriert ist diese in eine Seniorenwohnanlage (Betreutes Wohnen) mit insgesamt 43 Wohnungen direkt am "Erlenteich" gelegen. Von dort aus werden viele Aktivitäten geplant und koordiniert, berichtet DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Hasemann.

Der DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. hat 13 Ortsvereine mit insgesamt 5.846 Fördermitgliedern. Er ist fast in jeder Gemeinde mindestens einmal vertreten. Der Anteil der DRK-Mitglieder an der Bevölkerung beträgt 11,8 Prozent. Etwa jeder neunte davon ist ein aktiver Ehrenamtlicher. Erwähnenswert dabei ist, dass diese Zahlen weit über dem Bundesdurchschnitt liegen.
Im Bereich Rettungsdienst versorgen wir unseren Landkreis als alleiniger Leistungserbringer.
Im Katastrophenschutz besetzen wir einen Großteil des Gefahrenabwehrpotentials (Sanität und Betreuung) des Landes Hessen. Wir pflegen dabei einen guten Kontakt zu unseren Partnern des Malteser Hilfsdienstes, die ebenfalls eine Einheit im Katastrophenschutz besetzen. Auch zu den Feuerwehren besteht ein hervorragendes Verhältnis, welches bei Einsätzen und Übungen ständig erneut unter Beweis gestellt wird.
Bereitschaften
Insgesamt 10 Bereitschaften hat der DRK-Kreisverband Alsfeld. Sie sind das Rückrad des Katastrophenschutzes, alle Einheiten sind somit dezentral stationiert. Je nach Schwerpunkt sind die Bereitschaften entweder im Bereich Sanität oder im Bereich Betreuung tätig.
Trotz der festen Zuordnung fährt der DRK-Kreisverband Alsfeld seit Jahren ein zweigleisiges Ausbildungskonzept. Die Aktiven werden in beiden Bereichen ausgebildet. So können mögliche Defizite bei einem Einsatz untereinander schnell und effizient ausgeglichen werden. Ein Umfangreiches Aus- und Fortbildungsprogramm ermöglicht den rund 250 Bereitschaftsangehörigen ein breites Wissensspektrum.

Neben den Katastrophenschutzeinheiten des Landes verfügen die Bereitschaften über erhebliche Eigenmittel, seien es zusätzliche Einsatzfahrzeuge oder Sanitäts- und Betreuungsmaterialien.
So sind sie in der Lage, auch bei kleineren Einsätzen in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich mit eigenen Mitteln tätig zu werden. Schematisch dargestellt zeigt die Grafik die Mindestanforderung an unsere "kleinsten Einheiten".
Ferner stellten wir für die DRK-Landesverstärkung Hessen eine Fernmeldegruppe und es werden Rettungshunde ausgebildet.
Unser Autor

Thorsten Ellrich (Jahrgang 1976)
Rettungsassistent, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Rotkreuzbeauftragter des DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. (Texte und Fotos)