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Der Betreuungszug im Vordergrund

Die Module der Helfergrundausbildung stehen am Anfang einer jeden Tätigkeit im DRK und sollten daher von allen Helfern und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes absolviert werden. Sie zeigen dem Helfer die Multifunktionalität der DRK-Einsatzeinheiten und dienen zum Aufbau von weitreichenden Fähigkeiten.

Der Betreuungsdienst ist Teil des Katastrophenschutzes und von dort werden Menschen, die von einer Katastrophe oder einem Unglücksfall betroffen sind, versorgt. Wenn zum Beispiel ganze Häuserblocks geräumt werden müssen, weil eine Fliegerbombe gefunden wurde und entschärft werden muss, dann sorgt der Betreuungszug für die Unterbringung der Bewohner, die Verpflegung sowie die psychische und soziale Betreuung.

Diese HGA Ausbildung wurde am Samstag vom Fachdienstleiter des 8. Betreuungszuges von der Bereitschaft Kirtorf mit Jürgen Geissler durchgeführt. Der Betreuungsdienst hat die Aufgabe, bei einem Großschadensereignis oder bei Gefahren die Menschen zu versorgen, die dadurch in eine Notlage geraten sind. Der Sanitätsdienst versorgt dabei die verletzten Personen, der Betreuungsdienst die Unverletzten und die, die bereits durch den Rettungs- und Sanitätsdienst behandelt wurden. Zu den Aufgaben zählen beispielsweise: Die Verpflegung von Essen und Trinken oder bei der sozialen Betreuung die Verteilung von Gegenständen des dringendsten persönlichen Bedarfs (wie beispielsweise Hygieneartikel, Geschirr, Besteck etc.), oder die Ausgabe von Bekleidung und das registrieren von Personen. Die Durchführung und Begleitung von Personentransporten, zum Beispiel bei Evakuierungen oder die Betreuung besonders hilfebedürftiger Personen wie beispielsweise älterer Menschen, behinderter Personen oder Eltern mit Kleinkindern. Ein großer Baustein in der Hilfskette nimmt auch die psychische Betreuung von Betroffenen ein. Hierzu konnten am Samstag im DRK Nieder-Ohmen vom PSNV-Team Peter Müller und Pfarrer Sven Kießling begrüßt werden.

Ein Unglücksfall trifft Menschen auf unterschiedliche Weise. Wenn Autofahrer in eisiger Kälte stundenlang im Stau stehen, ein Haus abbrennt, eine Flut ganze Lebensgrundlagen zerstört, sind die Betroffenen, auch wenn sie vielleicht nicht verletzt wurden, dennoch auf Hilfen wie Verpflegung, Unterkunft, Pflege oder Bekleidung angewiesen. Der Betreuungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen in Not mit dem, was sie am dringendsten benötigen. Die Fachausbildung wurde von einer großen Truppe besucht.  Erfreut war Ausbilder Jürgen Geissler darüber, dass auch viele junge Menschen daran teilnahmen. So ging die Altersstruktur von 17 Jahren bis hin zum Rentenalter. Er appellierte auch an Ruheständler, Rentner oder Hausfrauen, die sich vielleicht ehrenamtlich engagieren möchten.

Ein Betreuungszug ist lange im Einsatz, denn sie begleiten die ganze Rettungskette bis zum Ende. Sie sorgen wieder dafür, dass die Menschen wieder in normale Wohnverhältnisse eingegliedert werden. Ihr Dienst kann sich also auf mehrere Tage, oder bei den Flüchtlingen, auf mehrere Wochen hinziehen. So braucht man bei der Betreuung einen großen Pool, auf den man im Bedarfsfalle zurückgreifen kann. Die Übung wurde in Theorie abgehalten und dann ging es um die Fahrzeugkunde und um das Beladen der einzelnen Autos. Kreisbereitschaftsführer Ulf Bovensmann informierte sich ebenfalls über das Unterrichtsgeschehen. Geissler dankte dem DRK Nieder-Ohmen Vorsitzenden Helmut Reitz für die Bereitstellung der Unterkunft.

Text- und Bildquelle: Jutta Schütt-Frank

27. November 2017 19:42 Uhr. Alter: 6 Jahre