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Ladebordwand klemmte, Fahrer in Kabine verletzt

Im Rahmen einer Ausbildungsveranstaltung der DRK-Bereitschaft Mücke und der Freiwilligen Feuerwehr Mücke Ruppertenrod traf man sich in der Woche vor Fasching, um eine besondere Einsatzlage zu üben.

So wurde angenommen, dass bei einem Getränkelastkraftwagen die Elektrik ausgefallen war. Doch zu all dem Unglück war noch ein Mitarbeiter auf der Ladefläche, dieser geriet in Panik und verletzte sich bei dem Versuch, sich zu befreien so sehr, dass ein Eingreifen der Retter erforderlich war. Die Feuerwehr Ruppertenrod rückte mit ihrem Einsatzfahrzeug unter der Leitung des Wehrführers Ulrich Kratz an. Vom Roten Kreuz Mücke war man unter dem Kommando von Ulf Immo Bovensmann und Marius Zimmer mit zwei Einsatzfahrzeugen zur schnellen Hilfe angerückt.

Nach einer kurzen Lageerkundung wurden die Rettungstrupps von den Führungskräften eingeteilt und schon konnte die Rettung beginnen. So stellte die Wehr aus Ruppertenrod, die mit einem Tragraftspritzenfahrzeug angerückt war, mit Hilfe von mehreren Leitern den Zugang zur Ladefläche her. „Dies war nicht gerade einfach“, so Ulrich Kratz, der zu einem der Dienstältesten und erfahrensten Wehrführer der Gemeinde Mücke zählt, fest, „zunächst mussten wir auf der einen Seite anleitern und dann auf der Innenseite wieder ableitern - zeitgleich galt es die Ladebordwand gegen Erschütterungen zu sichern, um so ein Verrutschen zu vermeiden.“

Nun konnten die ehrenamtlichen Retter zu dem Opfer vordringen - zunächst ging ein Feuerwehrmann vor, um die Ladefläche von Kisten frei zu räumen und die Ladefläche auszuleuchten. Jetzt stiegen zwei Rettungssanitäter auf das Fahrzeug - sie führten die Erstversorgung des Patienten durch. „Nachdem wir den Patienten versorgt hatten,“ so Marius Zimmer, stellv. Bereitschaftsleiter beim DRK Mücke, „haben wir den Patienten auf ein Spineboard gelegt und dann mittels Schleifkorbtrage von der Ladefläche gerettet.“ Dies war nur unter Beteiligung aller möglich, da die Öffnung der Ladebordwand sehr eng war und der Patient schonend herabgegeben werden musste.

Weiterhin wurde eine Rettung des Patienten aus der LKW-Fahrerkabine gerettet. Der Patient lag dort in seiner Schlafkabine im hinteren Teil des Fahrerhauses und hatte eine angenommene Wirbelsäulenverletzung, nachdem ein anderer LKW in den des Verletzten hineingefahren war. Diese Rettung gestaltete sich für alle Beteiligten sehr schwierig, denn die Kabine ist sehr eng und auch die Höhe des LKW erleichterte die Rettung nicht. Nachdem der Patient direkt in der Kabine auf ein Spineboard umgelagert wurde, wurde dieser behutsam mit Hilfe aller beteiligten Einsatzkräfte aus der Kabine gerettet. „Das größte Problem bei dieser Rettung war“, so Marius Zimmer, „dass der Patient auf dem Spineboard über den Fahrer- und den Beifahrersitz gehoben werden musste.“ Was in der engen Kabine mit mehreren Mann nur schwierig umzusetzen war. Nachdem der Verletzte nun aus der Kabine gerettet war, wurde dieser durch ein weiteres Rettungsteam am Boden direkt fachmännisch weiterversorgt.

Während die Retter sich auf den Lkw begaben, wurde zeitgleich die Notstromversorgung aufgebaut, um die Einsatzstelle auszuleuchten. Dies wurde von einem der Trupps des Gerätewagen Sanität, "GW-San" gemacht. Ein Trupp der Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle weiträumig ab und regelte den Verkehr. Nach der Rettung des Patienten konnte dieser für einen Transport in ein Krankenhaus vorbereitet werden.

Wie der Kreisbereitschaftsleiter Ulf Immo Bovensmann zum Ende der Rettungsübung sagte, sei die Rettung gut verlaufen - die Zusammenarbeit der Feuerwehr und dem Roten Kreuz habe hervorragend geklappt, dies sei zu begrüßen. Nach der Ausbildungseinheit traf man sich im DRK-Heim Mücke, um die Übung auszuwerten. Hier ging man auf die einzelnen Schritte des Übungsablaufes ein. Marius Zimmer und Jan Malte Mühlenbeck erklärte hier allen Beteiligten das Verletzungsmuster, um so auch denjenigen einen Einblick zu geben, die nicht direkt in Berührung mit dem Pateinten kamen.

6. Februar 2016 13:57 Uhr. Alter: 8 Jahre