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Alle Weichen sind auf Zukunft gestellt!
Robert Belouscheck, zweiter Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, traf in einem Schlusswort nach etwa 70 Minuten auf der außerordentlichen Jahreshauptversammlung der DRK-Ortsvereinigung diese Aussage. Und in der Tat: die DRK-Ortsvereinigung setzt auf Zukunft. Mit Arno Hedrich (Leusel) und Ute Koch (Alsfeld) wurden die vakanten Positionen des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden besetzt.

Bild v.l.n.r.: Jürgen Bäuml, Martina Schmidt, Martin Affemann, Daniela Paul, Martin Gonder, Manfred Hasemann, Arno Hedrich, Robert Belouschek, Ute Koch, Ulf Immo Bovensmann

1. Vorsitzender: Arno Hedrich

2. Vorsitzende: Ute Koch
Die DRK-Ortsvereinigung geht nicht nur mit dem Deutschen Roten Kreuz in das 150. Jahr des Bestehens, sondern kann auch selbst in 2013 auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Damit nicht genug: Die DRK-Ortsvereinigung Alsfeld wird aller Voraussicht nach im kommenden Jahr auch im ehemaligen Leistellengebäude eine neue Unterkunft beziehen. Dafür werden die Voraussetzungen mit dem Kauf des gesamten Katastrophenschutzgeländes An der Au von der Stadt Alsfeld durch den DRK-Kreisverbandes im kommenden Jahr geschaffen.
Das alles interessierte aber ganz offensichtlich nur wenige der insgesamt über 1.000 Mitglieder der DRK-Ortsvereinigung. Nur etwa 30 hatten sich zur außerordentlichen Jahreshauptversammlung in der Mehrzweckhalle versammelt. Robert Belouscheck und Manfred Hasemann machten deutlich, dass man satzungsgemäß noch in diesem Jahr diese Versammlung habe stattfinden lassen müssen, um die Handlungsfähigkeit der DRK-Ortsvereinigung Alsfeld sicherzustellen. Vorsitzender Herbert Diestelmann war bereits im Herbst des vergangenen Jahres zurückgetreten; in den letzten Wochen hatte auch sein Stellvertreter Stefan Sippel das Amt niedergelegt.
4.000 ehrenamtliche Dienststunden
Martin Gonder (Schwabenrod) gab einen Bericht über die Arbeit der Bereitschaft, dem im Schnitt 8 bis 12 Helferinnen und Helfer zur Verfügung standen. Monatliche Treffen wurden durchgeführt; hier ging es in der in erster Linie um die Thematiken wie KTW-B, Rettung und Transport sowie die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Fortbildungen für Sanitäter und Rettungssanitäter wurden absolviert. Über 50 Sanitätsdienste wurden wahrgenommen, u.a. in der Hessenhalle, im Pferdezentrum und bei Reisportveranstaltungen. Die Bereitschaft der DRK-Ortsvereinigung Alsfeld verfügt über einen Rettungswagen, einen Krankentransportwagen und einen kleinen Bus zum Transport der Einsatzmannschaft. Insgesamt ca. 4.000 Dienststunden wurden absolviert, stellte Martin Gonder fest, „mit dem wir haben beweisen können, dass wir nach wie vor leistungsstark und aktiv sind!“
Auch das Jugendrotkreuz, dem sieben Mitglieder angehören, zollte Martin Gonder ein Lob. Im JRK beschäftige man sich mit dem Thema Erste Hilfe. Dabei wurden in der Praxis diverse Verbände angelegt und über die unterschiedlichen Verbandsarten unterrichtet.
Für den Bereich Sozialdienst und Blutspenden berichtete Martina Schmidt (Leusel). Fünf Blutspendentermine mit 859 Blutspendern, davon 100 Erstspender, fanden im Berichtsjahr 2011 statt. 15-20 Helferinnen und Helfer sind dabei immer im Einsatz, und das zwischen 7 bis 8 Stunden. Dies alleine ergeben etwa 800 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit. Blutspenden ist mehr als wichtig, denn -so Kreisbereitschaftsleiter Ulf Immo Bovensmann (Mücke), werden ca. 5.000 Blutkonserven wöchentlich allein in Hessen benötigt.
Sehr gute Finanzlage
Eine gute Finanzlage dokumentierte der Bericht des Schatzmeisters Martin Affemann (Ruhlkirchen). Die in den letzten Jahren erfolgten Rückstellungen sollen, so der einstimmige Beschluss der Mitgliederversammlung zur Haushaltsplan 2013, in die Renovierung der neuen DRK-Unterkunft in der ehemaligen Leitstelle fließen. Ca. 30.000 Euro will man investieren. Zuvor wurde der Abschluss des Jahres 2011 einstimmig genehmigt; Vorstand und Schatzmeister entsprechend entlastet.
DRK-Geschäftsführer Manfred Hasemann würdigte auf der Jahreshauptversammlung die Leistungen von Herbert Diestelmann, der über 14 Jahre den Vorsitz in der Ortsvereinigung innehatte. Im Herbst des vergangenen Jahres sei er vom Vorsitz zurück getreten, sagte Manfred Hasemann. Herbert Diestelmann habe im Bereich des DRK einige Projekte in Alsfeld nicht nur politisch angestoßen, sondern auch zur Realisierung gebracht.
Arno Hedrich neuer Vorsitzender –“ Ute Koch Stellvertreterin
Unter Leitung von Robert Belouscheck vollzog sich die Vorstandswahl schnell. Arno Hedrich (Leusel) und Ute Koch (Alsfeld) wurden einstimmig, nachdem sie sich bereits im Vorfeld zur Kandidatur bereit erklärt hatten, von der Versammlung gewählt. Beide erhielten auch gleichzeitig ihr „Einsatz-T-Shirt“. Dem Vorstand der DRK-Ortsvereinigung gehören weiter an: Jürgen Bäuml (Schriftführer), Martin Affemann (Schatzmeister), Martin Schmidt und Daniela Paul (Beisitzer mit Funktion Sozial- und Blutspende-Dienst), Martin Gonder (Beisitzer mit Funktion Bereitschaft) und Manfred Hasemann. Alle wurden einstimmig gewählt.
DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Hasemann stellte in seinem Kurzbericht heraus, dass der DRK-Kreisverband Alsfeld fast 6.000 Mitglieder in 13 Ortsvereinigungen, darunter Alsfeld als größte Ortsvereinigung, zählt. Vorsitzender des Kreisverbandes Alsfeld ist Hans-Ulrich Lipphardt; Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Lauterbach ist Bernhard Ziegler (Herbstein), der DRK-Kreisverband Lauterbach umfasst weitere ca. 4.000 Mitglieder und mit 10.000 Mitgliedern ist das DRK im Vogelsbergkreis neben der Freiwilligen Feuerwehr die größte Hilfsorganisation. Die DRK-Arbeitsgemeinschaft (Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach) ist zuständig für den gesamten Rettungsdienst im Vogelsbergkreis, und zwar rund um die Uhr. Wir sind gut positioniert, sagte Manfred Hasemann. Insgesamt 65 hauptamtliche Mitarbeiter und über 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind für das DRK ständig im Einsatz. Mit dem Vogelsbergkreis gibt es hinsichtlich des Rettungsdienstes eine vertragliche Vereinbarung.
DRK will das Katastrophenschutz-Zentrum in Alsfeld erwerben
Im Zusammenhang mit den umfangreichen und vielschichtigen Aufgabenstellungen der DRK-Kreisverbandes (Sozialarbeit, Katastrophenschutz, etc.) benötigt das DRK auch zusätzliche Räumlichkeiten. Das Katastrophenschutzzentrum in Alsfeld, in dem schon seit 1978 entsprechende Räumlichkeiten wie Garagen, Unterstellmöglichkeiten, etc. angemietet sind, soll in Kürze erworben werden. Die Stadtverordnetenversammlung habe dem Verkauf bereits zugestimmt; Kaufvertrag liegt zur Unterschrift vor, erklärte Manfred Hasemann. Man werde die gesamte Immobilie (zwischen Polizei und Feuerwehr) mit einer Gesamtgröße von 53.000 Quadratmetern erwerben. Zu den Erwerbskosten kommen noch Instandsetzungskosten bis zu fast 1 Millionen Euro. Ein Kraftakt auch für das DRK. Manfred Hasemann sprach die Hoffnung aus, dass man im kommenden Jahr anlässlich des 150. Bestehens des Deutschen Roten Kreuzes auch die Einweihung dieser Räumlichkeiten in Alsfeld vornehmen kann.
Text und Bild: Günther Krämer